Individuelles Einzeltraining
"Geht nicht, gib's nicht!" Es gibt immer Wege, um die
Mensch-Hund-Beziehung zu optimieren.
Egal, welches "Problem" Sie mit Ihrem Hund haben, der Einzelunterricht stellt die optimale
Unterrichtsform dar, individuell und gezielt auf Sie und Ihren Hund einzugehen.
Trainingsorte sind jene, an welchem Ihr Problem vorhanden ist: Bei Ihnen zu Hause, in der
Stadt, auf Feld, Wald und Wiese. Auf diesem alltagsbezogenen Training liegt der Schwerpunkt,
denn in erster Linie sind die meisten Hunde "Familien- und Begleithunde".
Moderne, effektive und tierschutzgerechte Erziehungsmethoden wie
positive Verstärkung, Motivation, Gegenkonditionierung,
Schleppleinentraining, Halti-Training etc. sind wichtige Bestandteile, die individuell
auf Mensch und Hund abstimmt werden.
Ziel ist, dass nicht nur der Hund lernt,
sondern auch sein Mensch. Die Vermittlung von
Theorie zum praxisbezogenen Training ist deshalb
unerlässlich, denn Ausbildung heißt: Erst lerne, dann lehre!
In Bildern: Englisch Setter-Rüde "Spencer" (mit seiner Besitzerin), ein echtes Powerpaket,
der mit Begeisterung und Freude immer wieder Neues lernt. Mehr zu
"Spencer", der taub ist, unter dem Button "PUBLIKATIONEN" - siehe Fachbericht
in der Zeitschrift PARTNER HUND - Juni 2009.
Alltäglichen Reizen sollte ein souveräner Familien-
und Begleithund gelassen entgegen treten. Die zuverlässige Kommunikation
- verbunden mit entsprechenden Signalen - zwischen dem Mensch-Hund-Team
bedeutet zusätzliche "Freiheit" für den Vierbeiner.
Ortsgebundenes Lernen, fehlende Generalisierung!?
Hunde, die eine Unterordnung par Excellanze laufen, nach dem Verlassen
des Trainingsgeländes nicht mehr leinenführig sind. Aufmerksame Hunde in höchster
Konzentration, jedes Hörzeichen befolgend, sich jedem Richtungswechsel
des Hundeführers blitzschnell anpassen, aber beim Spaziergang am liebsten Hasen oder Jogger
jagen und ihre Löffel auf Durchzug stellen. Angeleinte Hunde, die im Alltag nahezu ausrasten,
wenn ihnen ein anderer Hundebesitzer mit Hund entgegen kommt,
obwohl es auf dem Trainingsgelände immer klappt.
Unverständlich meinen Sie, wenn der Besitzer
anmerkt, er hätte einen anderen Hund an der Leine, wenn er
das Trainingsgelände verläßt?
Die Erklärung hierfür ist, das Hunde "ortsgebunden" lernen
und bei unerwünschten Verhaltensweisen keine "Generalisierung" stattgefunden hat.
Generalisierung bedeutet, dass der Hund ein "Signal und das dazugehörige Verhalten"
immer und überall zuverlässig zeigt.
Vorsicht! Dies ist nicht immer realisierbar.
Verlangen Sie deshalb nie von Ihrem Hund ein Verhalten, welches Sie in
jener Situation noch nie trainiert haben.
"Generalisieren" ist zeitaufwendig, da Hunde sehr ortsgebunden lernen.
Hunde, die ausschließlich auf Trainingsflächen trainiert werden, "lernen" sehr
schnell, dass sich an diesem Ort keine oder wenig Möglichkeit bietet, dem
Geforderten zu entkommen. Einschüchternd kann hier schon für den Hund sein: eine
angespannte Atmosphäre, das unsichere Verhalten anwesender Artgenossen, der
anwesende Ausbilder, ein aufgeregtes, angespannter Besitzer usw..
Kleine Ergänzung: Es gibt jedoch auch sehr viele Veranstaltungsorte, wo es die Hunde
beim Aussteigen vom Auto kaum erwarten können, Kumpels zu treffen und gemeinsam
mit seinem Menschen in Aktion zu treten. Dies sind dann Orte, wo
eine entspannte Atmosphäre herrscht und freundliche, kompetente Ausbilder
vor Ort sind!
Bei Problemen im alltäglichen Umgang, sollte man diese dort
angehen, wo sie sich zeigen: Am Ort des Geschehens!
Natürlich ist es von Vorteil, den Beginn einer Ausbildung mit
geringer Reizflut auf einem Ausbildungs- gelände zu beginnen.
Die Anwesenheit weiterer Hunde und deren Besitzern
bietet auch einen guten Trainingseffekt unter Ablenkung.
Gravierende unerwünschte Verhaltensweisen, wie bspw. Jogger
und Radfahrer jagen, territoriales Aggressionsverhalten,
Wildern etc. werden jedoch meist beim ausschließlichen Training auf einer
Ausbildungsfläche nicht gelöst.
Die optimale Kombination ist deshalb ein Trainingsaufbau auf einem
- anfangs sicher sinnvoll - gesichtertem Gelände und anschließend/ggf. parallel
dazu ein Training im Alltag, mit all seinen
verschiedenen Orten. Eben da, wo wir unser Alltag mit Hund eben "leben".
Ein Ausbilder sollte neben Fachkompetenz, deshalb auch eine
gewisse Flexibilität und Mobilität mitbringen,
um eben individuelles Problemverhalten mit dem Hundebesitzer
am Ort des Geschehens anzugehen.
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